"Besondere Autoren verdienen besondere Aufmerksamkeit!"
Unter diesem Motto blickt Booksection.de, gemeinsam mit seinen Schwesterseiten Moviesection.de & Musicsection.de, auf besondere Künstler: Die "Portrait-Specials".
Unsere sogenannten „Portrait-Specials“ sollen nicht nur plumpe PR eines Schriftstellers sein, sondern die Leserschaft dieses Autors umfassend und interessant informieren.
Im Dezember 2010 und Januar 2011 im Blickpunkt: Der deutsche Erfolgsautor Markus Heitz, der in unterschiedlichen Genres immer wieder zahlreiche Fans in seinen Bann zieht. Ob mit seinen "Zwergen" oder "Albaen" im Fantasiebereich, oder mit Vampiren und Gestaltenwandlern im Horrorgenre. Heitz kann es einfach!
Interview:
„Ich kann mir nicht vorstellen, keine Ideen zu haben.“
Booksection.de traf Markus Heitz auf der Frankfurter Buchmesse zum Interview.
Booksection.de: Über die Person 'Markus Heitz' ist außer
wenigen Einzelheiten nicht sehr viel bekannt…
Markus Heitz: …alles was bei Wikipedia steht, stimmt.
Aber zurück zu Deiner Frage…
Booksection.de: Ja. Na gut. Weiter im Text. Du bist Journalist…
Markus Heitz: Ich war Journalist. Zehn Jahre lang…
Booksection.de: …dann bist Du’s ja immer noch,
irgendwie…
Markus Heitz: Ja. Das lässt auch nicht nach. Dieser Drang
nach Neuem, Fragen stellen, in andere Bereiche hineinblicken, schauen, wie was
läuft, das find ich total spannend. Die Neugier ist immer noch da. Zehn
Jahre war ich Journalist für die Saarbrücker Zeitung.
Booksection.de: …und dann?
Markus Heitz: Nebenbei habe ich Bücher geschrieben und
seit 2004 mache ich das hauptberuflich und habe das Journalistendasein aufgegeben.
Durch „Die Zwerge“ und „Der Krieg der Zwerge“, die beide
massiv erfolgreich wurden, konnte ich somit nur vom Schreiben leben. Ich wusste,
dass ich immer wieder zur Zeitung zurück kann – als freier Mitarbeiter
sowieso – also ließ ich es drauf ankommen, weil beides ging schon
zeitlich nicht.
Booksection.de: Wenn man beginnt Markus Heitz-Bücher
zu lesen, merkt man schnell, was die Faszination Deiner Geschichten ausmacht:
Eine massive Handlung mit extrem vielen Figuren und Erzählsträngen,
was am Ende immer irgendwie ein stimmiges Bild ergibt. Wie, zur Hölle,
machst Du das nur?
Markus Heitz: Ich habe festgestellt, dass für mich die
beste Methode ist, zu planen. Es gibt Kollegen, die schreiben, wie sie wollen
und schauen, wo sie herauskommen. Kann funktionieren, muss aber nicht. Mir ist
das persönlich zu gefährlich, also plane ich die Romane. Am Anfang
ist die Idee, die immer länger und länger wird. Ich baue einen Fahrplan,
der stichwortartig fünf, sechs oder sieben Din-A-4-Seiten lang wird. Wo
welcher Charakter ist, was in der Zwischenzeit passiert, aufgeteilt in verschiedene
Handlungsstränge, bis das Gerüst steht. Dann geht es „nur“
noch darum, dem Skelett sozusagen das Fleisch zu verpassen.
Booksection.de: Klingt einfach…
Markus Heitz: Es macht mir Spaß und ich habe kein Problem
damit, so zu denken. Ich werde ab und zu bei Lesungen gefragt, wo ich die ganzen
Ideen herbekomme. Umgekehrt: Ich kann mir nicht vorstellen, keine Ideen zu haben.
Für mich ist das völlig normal. Mir macht das überhaupt nichts
aus, Romane so zu bauen. Das Verweben macht mir unglaublich viel Spaß.
Booksection.de: Das merkt man als Leser total. Nur: Irgendwann
ist man doch als Autor „betriebsblind“ und läuft Gefahr durcheinander
zu kommen. Wie lange schreibst Du an einem „Zwerge“-Band?
Markus Heitz: Ein halbes Jahr.
Booksection.de: An einem „Zwerge“-Band schreibst
Du ein halbes Jahr?!
Markus Heitz: Ja. (grinst)
Booksection.de: (Schweigen)
Markus Heitz: Mit vier verschiedenen Fassungen. Am Anfang
steht das Skelett, dann muss alles aus mir raus (das ist dann das „Olè
Olè“ sozusagen). Anschließend wird überarbeitet, überarbeitet,
überarbeitet, geschliffen, gehobelt und gemacht und wenn noch der Input
vom Verlag dazukommt, hast Du dann vier verschiedene Versionen, wo noch Kleinigkeiten
nachgebessert werden usw.
Booksection.de: …dann schreibst Du also 24 Stunden am
Tag…
Markus Heitz: Nö. Wenn man am Tag fünf Din-A4-Seiten
schreibt, Times New Roman, 12er Schrift, einzeiliger Abstand, dann kommt man
da locker hin. Ich plane das alles. Ich weiß genau, wann ich fertig sein
möchte, ich bin immer einen Monat vor Abgabe fertig, damit ich selbst Luft
habe. Für mich ist Schreiben das Entspannendste überhaupt. Ich hab’
auch keinen Druck, weil ich weiß, dass ich fertig werde. Mal von unvorhersehbaren
Ereignissen abgesehen, wie ich breche mir die Hand oder so. Ich hatte noch nie
Bedenken, mit einem Roman fertig zu werden. Aktuell schreibe ich am zweiten
„Albae“-Band. Geplant ist es, geplottet ist es und ich habe ein
richtig gutes Gefühl dabei. Abgabe ist Ende März und ich weiß,
dass ich Ende des Jahres mit dem ersten Durchgang fertig sein werde. Dann habe
ich Zeit, in aller Ruhe noch einmal darüber zu gehen.
Booksection.de: …Du erschreckst mich etwas…
Markus Heitz: (lacht)
Booksection.de: Die vier „Zwerge“-Bände haben
bei uns mehr als nur gut abgeschnitten, dabei war mir dieses Völklein bei
„Der Herr der Ringe“ immer herzlich egal…
Markus Heitz: … und genau das war der Grund, mich mit
den Zwergen zu beschäftigen…
Booksection.de: …Inswortfaller! … jedenfalls hast
Du es geschafft die Zwerge erfolgreicher zu machen, als manch bekannteren und
vielleicht auch beliebteren Charakter in der Tolkien-Welt. Gleichzeitig haben
Dir diese kleinen Figuren den Weg als Autor geebnet…
Markus Heitz: … im Grunde ja. Obwohl „Ulldart“
2002 erschien und fernab der „Herr der Ringe“-Welt existiert. Ich
habe dann natürlich gehofft, dass meine ältere Fantasyreihe vom Ruhm
der „Zwerge“ profitiert, was sich dann auch erfüllt hat. Dennoch
sind „Die Zwerge“ so was von uneinholbar beliebt, dass das nur unglaublich
ist.
Booksection.de: Was liegt Dir mehr am Herzen?
Markus Heitz: Das kann man so nicht beantworten. Man hat zu
jedem Buch eine gewisse Beziehung, die aus dem Hintergrund resultiert. Den Zwergen
verdanke ich einen riesengroßen Erfolg und finanzielle Sicherheit. „Ulldart“
war die erste Serie, die ich angegangen bin, „Mächte des Feuers“
musste einfach geschrieben werden, für mich. Jedes Buch hat einen gewissen
Status, aber es gibt keines, bei dem ich sagen würde: „Das gefällt
mir am besten!“
Booksection.de: Das war auch gar nicht die Frage. Die Frage
war, um sie ausführlicher zu stellen: Liegt Dir die Welt Tolkiens mit ihren
Figuren mehr am Herzen oder eine, die Du Dir selbst hast einfallen lassen?
Markus Heitz: Natürlich liegt mir meine Welt mehr am Herzen!
Meine Welten liegen mir mehr am Herzen - alles andere wäre ja noch schöner...
Booksection.de: Für mich gehören „Die Zwerge“,
„Der Krieg der Zwerge“ und „Die Rache der Zwerge“ zusammen,
eine Trilogie sozusagen. Dann kam „Das Schicksal der Zwerge“ hinterher.
Ein Band, der so anders ist und dabei doch so vertraut…
Markus Heitz: …alle Leute rechneten damit, dass es genau
dort weitergeht, wo der letzte Band aufgehört hat. Ich fand das jedoch
total langweilig, genau dort wieder anzusetzen, weil ich das ja im Grunde schon
drei Bände gemacht habe. Da musste was anderes her. Also: Was tat ich?
Ich nehme den Leser und schmeiße ihn in ein Land, das er zwar kennt, aber
in dem nichts mehr so ist, wie es früher mal war. Das ich mir damit nicht
nur Freunde gemacht habe, war mir vollkommen klar. Darum geht es aber. Den Leser
überraschen – und mich überraschen vor allen Dingen. Auch den
Anspruch zu haben: Ich werfe jetzt alles durcheinander und baue ein vollkommen
neues Szenario, in dem der Leser auch erstmal da steht und denkt: „Wuaaah,
was’n hier los?! Kann mir das einer erklären?!“ Das fand ich
total spannend…
Booksection.de: …ja und auch mutig. Du hast drei Bände
lang Seiten gefüllt, um Deinen Helden einzuführen, hast ihn, Hammer
und Nagel gleich, in das Herz des Fans geschlagen…
Markus Heitz: …auch schön gesagt…
Booksection.de: …ja oder? Vor allem so kreativ…
zurück zum Thema: …und dann, im vierten Band, ziehst Du diesen Nagel
wieder heraus. Und es tut höllisch weh, Markus. Ehrlich. Man denkt als
Leser gleich am Anfang: „Moment mal. Tungdil war jetzt drei Bände
lang MEIN Held. Der sollte das Land retten und hat es drei Bände bereits
getan und jetzt? Jetzt ist er vielleicht der Böse?!“
Markus Heitz: Die Leser fragen ja auch gerne: „Ist er
es nun oder ist er es nicht?“ Ich lass das gern offen. Es gibt Indizien
dafür und es gibt Indizien dagegen. Da darf der Leser ganz gern selbst
spekulieren.
Booksection.de: Es wechselt ja auch die Erzählperspektive
erstmals. Nicht mehr Tungdil, sondern Ingrimmsch ist nun der Protagonist des
letzten Bandes. Eine geniale Figur – und das vier Bände lang und
ein bisschen mit Gimli verwandt oder?
Markus Heitz: Er ist eigentlich eine Spur kerniger. Er legt
noch eine Schippe drauf, finde ich. Und es könnte sein, dass er im fünften
Band, der eines Tages geschrieben werden wird, wieder im Mittelpunkt steht.
Muss aber nicht.
Booksection.de: In einem unserer letzten Interviews hast Du
gesagt, es wird keinen fünften Band geben…
Markus Heitz: Tja, so ist das und schon hat sich das wieder
geändert, wie eben gehört. Irgendwann gibt es noch einen Band, aber
die „Albae“ haben gerade Vorfahrt – da kommen ja noch drei
Bände. Außerdem gibt es noch einen dritten Band zu „Die Mächte
des Feuers“ und „Drachenkaiser“.
Booksection.de: Tz… ich gehe da jetzt nicht drauf ein…
Markus Heitz: (lacht) alles klar.
Booksection.de: Parallel zur Fantasy schreibst Du auch Science-Fiction
und Mystery und Horrorgeschichten. Gibt es etwas, das Du am liebsten schreibst?
Markus Heitz: Die Abwechslung ist wichtig. Das ist wie jeden
Tag Spagetti. Am Anfang ist es noch lecker aber auf Dauer langweilig. Ich brauche
die Abwechslung…
Booksection.de: Das ist bei vielen Autoren ja anders. Sie
sind mit etwas erfolgreich und dann wird das bis zum Erbrechen quasi weitergedehnt
und verfolgt…
Markus Heitz: Das könnte ich nicht. Das wäre mir
zu langweilig. Ich mach dann auch Dinge, mit denen mehr oder weniger keiner
rechnet, wie bei „Die Mächte des Feuers“. Ich wusste genau,
dass ich mit dem Setting einige Probleme bekommen werde. Dass ich die 20er Jahre
nehme und etwas zusammenwerfe, was auf den ersten Blick total merkwürdig
aussieht. Mir gefällt dieses Setting und dieses Universum aber unglaublich
gut, weil es etwas anderes ist. Dann mache ich Space-Fiction, womit auch niemand
gerechnet hat, und das mache ich, weil ich Lust darauf habe und weil ich finde,
dass das zu kurz kommt. Ich mag das einfach, Abwechslung ins Spiel zu bringen.
So bleibt auch die Kreativität erhalten. Ich hätte einen „Zwerge“-Band
nach dem anderen schreiben können. Ich bin mir sicher, die Fans wären
mitgegangen. Darum geht es aber nicht. Darum geht es mir beim Schreiben nie.
Ich habe angefangen zu schreiben, um Spaß zu haben. Wenn der Spaß
weg ist und es ein Pflichtprogramm wird, weil ich Verträge erfüllen
muss, dann ist es vorbei und ich muss mir einen neuen Beruf suchen.
Booksection.de: Mich hat ja auch die Sprache, die Du gerade
bei den Zwergen verwendest, beeindruckt. Teilweise poetisch, immer alte Sprache,
ganz im Gegensatz zu „Blutportale“ zum Beispiel…
Markus Heitz: …das gehört auch wieder in die Abteilung
Abwechslung. Man kann in unterschiedlichen Genres einen anderen Stil, eine andere
Sprache benutzen…
Booksection.de: …das ist ja alles richtig, aber was
ich damit sagen will ist: Das ist einfach nicht normal! Ich versuche Dir hier
Komplimente zu machen…
Markus Heitz: (lacht) …das freut mich ja, dass Dich
das alles so fasziniert… Ich nehme das auch gern an.
Booksection.de: …dann ist ja gut. Im Gegensatz dazu
hat mich bei „Die Kinder des Judas“ die Figurenzeichnung enttäuscht.
Da wollte ich den Protagonisten komischerweise nur ungern folgen. Ich weiß
aber nicht, warum…
Markus Heitz: (lacht) …Ich auch nicht. Ich für
meinen Teil finde, dass gerade Sia in „Die Kinder des Judas“ schon
sehr stark ausgebaut ist und sehr ausgeleuchtet wird. So ist das mit subjektivem
Empfinden. Ich persönlich finde, dass es da ziemlich genau ist. Vielleicht
sogar, das ist sogar meine feste Überzeugung, stärker als bei den
Zwergen, weil der Fokus extrem auf diesem Charakter liegt.
Booksection.de: …vielleicht ist es ja so, dass mich
bei den Zwergen die vielen Figuren faszinieren. Dass es mich, wenn es nur zwei
oder drei sind, schneller langweilt…
Markus Heitz: …das kann sein. So geht es mir mit Handlungssträngen.
Ich hätte echt ein Problem damit, mir vorzustellen, einen einzigen Handlungsstrang
600 Seiten lang zu verfolgen…
Booksection.de: …wobei vermutlich eine Großzahl
von Autoren es nicht schaffen würde, eine solche Vielzahl von Handlungssträngen
überhaupt zu eröffnen und glaubhaft zu Ende zu führen. Nun gut.
Liest Du eigentlich selbst Bücher?
Markus Heitz: Nein. Fünf Jahre schon nicht mehr. Zum
einen weil ich keine Zeit habe, zum anderen weil ich mir den Kopf bewusst frei
halten will und um nicht unfreiwillig von den Ideen anderer zu klauen.
Booksection.de: Gibt es eigentlich einen philosophischen Ansatz
von „Collector“?
Markus Heitz: Es gibt aber so was von einem philosophischen
Ansatz von „Collector“…
Booksection.de: …das hab’ ich doch gut erkannt,
oder?
Markus Heitz: Das ist der Hammer! Das haben manche echt nicht
erkannt. Ausgangspunkt für mich war: Der Mensch unterteilt ja die Tiere
in zwei Klassen: Schützenswert und essbar und das macht er mit einer Selbstverständlichkeit,
die immer wieder erstaunlich ist. Also ist da ein Spitzmaulhornnashorn vom Aussterben
bedroht, der Mensch schiebt es ins Reservat. Wenn es nur noch Weibchen gibt
und sie haben nur noch Sperma von einem Bullen herumliegen, wird das Weibchen
befruchtet, damit die Spitzmaulhornnashörner nicht aussterben. Keiner fragt
das Spitzmaulhornnashorn: „Sag mal, willst Du eigentlich aussterben?“
Ich habe mich gefragt, was passiert, wenn eine Rasse auftaucht, die das mit
der gleichen Selbstverständlichkeit mit dem Menschen macht. Also tauchen
die Collector auf und sagen: „Passt mal auf. Wir haben das im galaktischen
Universum mal durchgerechnet. Ihr denkt zwar, ihr seid viele, aber ihr seid
vom Aussterben bedroht – ihr wisst es nur noch nicht.“ Die Jungs
gehen auf die Erde hinunter und stellen die Menschen unter ihre Obhut, initiieren
ein Vermehrungsprogramm, in dem Frauen nur zwei Zustände kennen: Schwanger
oder dabei, schwanger zu werden. Alles andere geht nicht mehr. Die anderen Menschen,
die noch frei denken können, finden das natürlich nicht sehr komisch
und versuchen, sich zur Wehr zu setzen. Also: Was passiert, wenn jemand auftaucht
und mit uns so umgeht, wie wir mit den Tieren? Vegetarier und Tierschützer
wird „Collector“ sehr freuen…
Booksection.de: …hast Du einen Vertrag mit…
Markus Heitz: Nein! Weder mit denen noch mit anderen…
Booksection.de: …ständig fällst Du mir ins
Wort und ich kann mich anschließend nicht mehr an die Frage erinnern…
Markus Heitz: … ich fall Dir nicht ins Wort… (lacht)
Booksection.de: …siehst Du! Schon wieder. Es ist super.
Echt. Ganz toll. Wenn jetzt jemand „Die Zwerge“ noch nicht gelesen
hat. Warum sollte er sie lesen?
Markus Heitz: Zum einen schlägt man damit Zeit tot…
(lacht) Nein! Natürlich nicht. „Die Zwerge“ ist definitiv für
jemanden, der „Der Herr der Ringe“ als Film gut fand und sich mit
der Fantasy näher beschäftigen möchte. Auch für jene, die
davon wegwollen, dass ständig Menschen die Helden sein müssen.
Booksection.de: …hast Du eigentlich „Der Herr
der Ringe“ gesehen und gelesen?!
Markus Heitz: Beides. Ich habe drei Anläufe nehmen müssen,
um durch den ersten Band zu kommen, weil mich Abhandlungen von Pfeifentabak
einfach nicht interessieren. Zumal ich vorher „Der Hobbit“ gelesen
habe, der ja auch viel einfacher zu lesen war…
Booksection.de: …jetzt hör aber auf! DU beschwerst
Dich darüber, dass etwas zu ausladend ist und zuviel Geschichte hat?
Markus Heitz: Nein, ich beschwer mich nicht. Für einen
Jugendlichen, ich war 14, ist das Buch halt schwierig. Später habe ich
auch den Film gesehen, der wirklich gut war. Die Bilder haben gestimmt, die
Atmosphäre war super, wobei ich den ersten Film immer noch am besten finde.
Den Stimmungsaufbau fand ich super!
Booksection.de: …mich hat im Buch ja Tom Bombadil genervt…
Markus Heitz: …ja mich auch! Schön, dass er nicht
im Film war… (lacht)
Booksection.de: Zurück zu Deinen Büchern. Glaubst
Du, dass man, wenn man „Die Zwerge“ gelesen hat, auch den „Albae“
folgen kann – und will?
Markus Heitz: …es gab schon einige, die von vornherein
gesagt haben, die Albae sind mir zu grausam und zu gemein, da mach ich nicht
mit! Der erste Band der „Albae“ ist sofort auf Platz 4 der Spiegel-Bestsellerliste
eingestiegen, was zeigt, dass die „Zwerge“-Fans den Schritt gegangen
sind – auf die dunkle Seite der Macht, um es mal so zu sagen…
Booksection.de: Ich bin gespannt, wie „Die Albae“
bei uns abschneiden und wie erfolgreich sie wirklich werden. Danke Markus für
das Interview, es war ein Fest.
Markus Heitz: Und mir ein großes Volksfest! Beim nächsten
Mal falle ich auch nicht ins Wort. Versprochen!
Biographie:
„Lehrer sind unterbezahlt und bekommen zu wenig Anerkennung. Das ist bei Journalisten und Schriftstellern nicht anders, wie ich inzwischen feststellte. Die Berufsberatung hat gelogen.“ – Markus Heitz
Seit Jahren schon gehört der deutsche Schriftsteller Markus Heitz zu den populärsten Fantasyautoren der Republik, der mit seiner Zwergen- und seiner Ulldart-Romanreihe zahlreiche Fans erfreut.
1971 in Homburg geboren, ging es nach Grundschule, Gymnasium und Bundeswehr an die Universität des Saarlandes. Hier wollte Markus Heitz eigentlich Lehrer werden. Geworden ist er Schriftsteller und Journalist, was seine Fans heute ganz sicher nicht bedauern werden.
Mit „Schatten über Ulldart“ begann Markus Heitz 2002 seine mittlerweile berühmte Romanreihe über „Ulldart – Die dunkle Zeit“. 2002 erschienen ebenfalls Band 2 „Der Orden der Schwerter und Band 3 „Das Zeichen des Dunklen Gottes“. Ein Jahr später, 2003, reichte er mit „Unter den Augen Tzulans“ den 4. Band der Reihe nach. 2005 setzte er mit „Die Magie des Herrschers“ und „Die Quellen des Bösen“ seinen Erfolg mit Band 5 und 6 fort. Mittlerweile sind auch „Trügerischer Friede“ und „Brennende Kontinente“, zwei Bände über „Ulldart - Zeit des Neuen 1“ erschienen. Band 3, „Fatales Vermächtnis“ erschien 2007.
Neben der „Ulldart-Reihe“ feierte Markus Heitz natürlich mit „Die Zwerge“ einen seiner größten Erfolge. Mit den Fortsetzungsromanen „Der Krieg der Zwerge“, „Die Rache der Zwerge“ und „Das Schicksal der Zwerge“ konnte er seinen Erfolg weiter ausbauen. Er selbst sagte Booksection über diese Bücher: „Den Zwergen verdanke ich mein Leben als reiner Schriftsteller, ohne einer Nebentätigkeit nachgehen zu müssen.“... zur kompletten Biographie-Seite
Bibliographie:
Die Zwerge
2004, Piper
Tungdil ist ein ganz normaler Zwerg – nun ja, zumindest fast. Eigentlich ist er alles andere als normal. Er lebt bei Lot-Ionan, einem der sechs mächtigen Zauberer des Geborgenen Landes, als Ziehsohn, seiner Herkunft vollkommen unwissend. Doch es warten große Aufgaben auf ihn. Das ganze Land steht einer großen finsteren Macht gegenüber, die es zu verschlingen droht. Ein verheerender und grausamer Krieg steht bevor, dessen Verhinderung in Tungdils Händen liegt. Ob der einzige unzwergliche Zwerg diese Verantwortung tragen kann?... zur Buchkritik
Der Krieg der Zwerge
2006, Piper
Tungdil Goldhand und seine Freunde haben es geschafft und den gefährlichen und todbringenden Magus Nôd'onn vernichtet. Gerade läuft alles in zufriedenstellenden Bahnen, da verteilen sich die Machtverhältnisse im Geborgenen Land vollkommen neu.
Andokai, die Stürmische, der letzte Magus im Land, sucht händeringend
nach einem Famulus, den sie unterrichten kann, doch sie findet niemanden. Unversehens
entpuppt sich Narmora, die Halbalbae und Gefährtin von Furgas, als magisches
Wunderkind. Dummerweise will sie kein Magus werden. Da muss sich Andokai dann
doch etwas anderes einfallen lassen.
Unterdessen kämpfen sich Orks durch das Geborgene Land, um das fünfte
Zwergenreich zu besetzen. Gleichzeitig hecken die Dritten einen schrecklichen
Plan aus, die Zwerge der anderen Reiche ein für alle Mal zu vernichten.
Und ihre Pläne scheinen aufzugehen. Auch die Albae bleiben nicht untätig
und schmieden dunkle Bündnisse…
Und dann kommt doch alles ganz anders: Eine schreckliche Gefahr droht dem gesamten Geborgenen Land. Selbst Tungdil und die legendäre Feuerklinge scheint dieser Gefahr nicht gewachsen zu sein...zur Buchkritik
Die Rache der Zwerge
2005, Piper
Das Geborgene Land ist gerettet, die Orks, Albae und sämtliche andere
dunkle Gestalten vernichtet. Seit fünf Zyklen herrscht Frieden zwischen
den Zwergen, Elben und Menschen. Es ist eine ruhige Zeit.
Wo jedoch Licht ist, da ist auch Schatten. Dies ist auch im Geborgenen Land
so – und der Frieden kein andauernder Zustand. Seltsame Maschinen tauchen
unterirdisch auf und töten jedes Lebewesen, das sie finden können.
Niemand scheint zu wissen, woher sie kommen, was sie mit ihrem Tun bezwecken
oder wem sie wirklich schaden wollen.
Tungdil Goldhand, der große Held des Geborgenen Landes, muss zurückkehren,
um erneut Großes zu leisten. Doch aus dem einstigen Helden ist ein gebrochener
Zwerg mit herben Schicksalsschlägen geworden, die er nicht bewältigen
kann. Noch ist vollkommen unklar, ob Tungdil ein weiteres Mal zu einer Rettung
des ganzen Landes beitragen kann…...zur Buchkritik
Ritus
2006, Knaur
1764, Frankreich: Der Wildhüter Jean Chastel und seine beiden unterschiedlichen Söhne Pierre und Antoine treffen auf ihr Schicksal. Ein Werwolf ging in eine Falle und das dazugehörige Weibchen ist vollkommen außer sich. Der bevorstehende Krieg zwischen Mensch und Bestie wird sich drei blutende und grausame Jahre hinziehen und so manches Opfer fordern…
2004, Deutschland: Eric von Kastell ist ein junger, gut aussehender Mann, der jedoch gesellschaftlich nicht sonderlich in Erscheinung tritt. Er arbeitet und wirkt im Dunklen, Geheimen. Er tötet Werwölfe und tut dies höchst effizient und erfolgreich. Doch sein Leben ändert sich abrupt, als sein Vater und Mentor von einem Wechselwesen getötet wird. Schnell muss der junge Mann feststellen, wie wenig er über diese Geschöpfe und die Organisationen, die sie anbeten, weiß. Ehe er es sich versieht, steckt er mittendrin in einem Komplott, das sein Leben aus den Fugen reißen wird...zur Buchkritik
Sanctum
2006, Knaur
Frankreich, 18. Jahrhundert: Jean Chastel, der die Bestie tötete, wird zu einer Zusammenkunft des Königs, Ludwig XV. geladen. Auf dem Weg dorthin besucht er noch seine neue Liebe, die Äbtissin Gregoria. Sie erzählt ihm, sie wolle nach Rom reisen, um eine Audienz bei dem Heiligen Vater zu bekommen. Ihm will sie von dem Unrecht berichten, das über ihr Kloster kam und wer dafür verantwortlich ist. Chastel will sie jedoch nicht gehen lassen, da er zu viele Gefahren in der langen Reise sieht. Gregoria widersetzt sich heimlich der Bitte ihres Geliebten und reist allein nach Rom, in die Ewige Stadt, in den Hort uralter Geheimnisse…
Rom, 2004: Eric von Kastell, der Werwolfjäger bekommt unangenehme Gesellschaft. Seine Halbschwester, die er gerne einmal „Miststück“ nennt, bringt ihn durch Erpressung dazu, mit einer geheimen Nonnenorganisation ein gefährliches Bündnis einzugehen. Ein Welpe eines Werwolfs muss gefunden werden, damit der Albtraum endlich ein Ende haben kann. Eric stimmt zu, den Nonnen zu helfen und macht sich ein weiteres Mal auf, gegen finstere Dämonen zu kämpfen...zur Buchkritik
Die Mächte des Feuers
2006, Piper
Silena ist eine Drachentöterin und gehört dem Officium Draconis an,
einer Behörde christlich-religöser Natur, dessen Ziel es ist, Drachen
aufzuspüren und zu töten. Die „Teufel“ müssen vernichtet
werden, damit die Menschheit in Frieden leben kann.
Silena gehört zu den besten Kampffliegern ihrer Einheit, ihr Ruf eilt ihr
voraus. Ihr Talent, und das obwohl sie noch recht jung ist, verschafft ihr immer
und immer wieder großen Respekt.
Obgleich Silena einige brenzlige Situationen bereits erfolgreich hinter sich
gebracht hat, stehen ihr neue bevor. Das Abenteuer beginnt, als ihre beiden
Brüder bei einem Flugeinsatz ums Leben kommen. Für Selina nicht nur
eine Katastrophe, sondern auch ein Rätsel: Ihre Brüder hatten zu den
besten Piloten der gesamten Einheit gehört. Wie konnte das passieren? Auf
der Suche nach dem oder den Schuldigen stößt Selina auf unerklärliche
Dinge, wie ein Medium, einen Hellseher, einen seltsamen Kunstdetektiven und
auf einen schwarzen Drachen, der ihr alles abverlangt…...zur
Buchkritik
Kinder des Judas
2007, Knaur
Leipzig, 2007. Sia ist die gute Seele des Krankenhauses. Sie ist da, wenn man
sie braucht und wird auch gern als Engel betrachtet. Sie spürt, wenn es
für Patienten Zeit ist, zu gehen und begleitet sie am Krankenbett, bis
alles vorbei ist. Sie wacht über die Sterbenden…
Doch niemand ahnt, wer sie in Wirklichkeit ist. Sias Geschichte, die sie eines
Nachts aufzuschreiben beginnt, nimmt im Jahre 1670 ihren Anfang. Die Geschichte
erzählt von einem kleinen Mädchen, das in die finsteren und düsteren
Machenschaften der „Kinder des Judas“ verwickelt wird. Dieses Bündnis
besteht aus Wissenschaftlern und Vampiren mit dunklen Zielen…...zur
Buchkritik
Das Schicksal der Zwerge
2008, Piper
Das Jenseitige Land hat sich kaum verändert. Mehr als zweihundert Zyklen
ist es her, seit der Held des Landes, Tungdil Goldhand, in der Schwarzen Schlucht
verschwand und seither nicht mehr wiedergesehen wurde. Unterdessen bewachte
Ingrimmsch all die Jahre gemeinsam mit seiner Gemahlin Goda in der unter seinen
Anweisungen erbauten Festung Übeldamm die Schwarze Schlucht. Er wartete
auf seinen Freund und Gefährten, der bisher nicht wieder auftauchte. Seine
Hoffnung ist ungebrochen.
Das Geborgene Land ist hingegen nicht mehr das, was es einmal war. Die Zwerge
herrschen nicht mehr über die Eingänge des Landes, stattdessen haben
gleich mehrere mächtige Feinde des kleinen Volkes das Land unter sich aufgeteilt.
Die Nord-Albae besetzen eines, die Süd-Albae unter Führung von Kaiser
Aiphatòn ein zweites. Der Magus Lot-Ionan gebietet über den Süden
und der Drache Lohasbrand über einen Teil der Menschen. Er befehligt nicht
nur Orks, sondern auch ergebene Menschen, die wiederum ihresgleichen unterdrücken.
Ein letztes Übel ist der mächtige Kordrion, der den Zwergen kolossal
zusetzt. Das Geborgene Land ist gebrochen – und das an ziemlich vielen
Stellen.
Eines Umlaufs geschieht dann das Unfassbare: Nachdem der magische Schirm zusammenbrach,
entstieg aus der Schwarzen Schlucht nicht nur ein monströses Wesen nach
dem anderen, sondern auch ein in einer schwarzen Rüstung gekleideter Tungdil
Goldhand. Ist das Schicksal derart grausam und hat den einstigen Helden die
Seiten wechseln lassen?...zur Buchkritik
Blutportale
2008, Knaur
Will Gul ist Florist und hat ein Händchen für seine Pflanzen und seinen wunderschön eingerichteten kleinen Laden in Hamburg. Doch die Zeiten stehen nicht auf eitlen Sonnenschein – im Gegenteil. Als eines Tages eine unbekannte Frau vor seinem Tresen steht und will, dass er seinem Boss, für den Will dessen Villa hütet, eine seltsame Nachricht überbringt, ändert sich das Leben des friedliebenden, jungen Mannes. Von jetzt auf gleich gerät seine Welt aus den Fugen und nichts ist mehr, wie zuvor…
Saskia Lange hat in Hamburg ein kleines Restaurant, das gut läuft und
dank ihres Talents auch weiterhin florieren wird – wenn nicht enttäuschte
Restaurantkritiker ihr weiterhin schaden wollen.
Doch Saskia hat eine zweite Identität – fernab von Kochtöpfen
und Rezepten. Sie tritt bei Fechtturnieren in einem geheimen Club an und ist
gerade dabei, sich an die Spitze der elitären Gesellschaft zu kämpfen.
Ein Gegner steht noch aus: der Maître. Niemand hat ihn je geschlagen.
Als der Kampf beginnt, ahnt Saskia nicht, welchen Ausgang das Turnier für
sie haben wird und welche schweren Entscheidungen und Entwicklungen auf sie
zukommen werden. Fest steht nur: Es wird sich alles verändern...zur
Buchkritik
Die Legenden der Albae: Gerechter Zorn
2009, Piper
Die Albae gelten als dunkel, böse und als größte Feinde aller freien Völker. Dsôn Faïmon, das Reich dieser Kreaturen, steht einer Bedrohung gegenüber, auf die in irgendeiner Weise reagiert werden muss. Es gibt verschiedene Lösungsansätze, die berücksichtigt werden müssen. Nagsar Inaste und Nagsor Inaste, das Geschwisterpaar, das als die Unauslöschlichen über die Albae herrscht, bestellt zwei seiner Krieger zu sich, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Caphalor und Sinthoras können sich erwartungsgemäß überhaupt nicht leiden und hören nur sehr ungern, dass ihre Herrscher sie auf eine Mission schicken, die sie gemeinsam bestreiten müssen. Während Caphalor lediglich die Grenzen des großen Reiches verteidigen möchte, giert der ehrgeizige Sinthoras nach einem mächtigen Krieg. In jedem Fall muss ein entscheidender Dämon auf die Seite des Albae gezogen werden. Diese Aufgabe müssen die ungleichen Krieger nun übernehmen. Doch Sinthoras ist von Anfang an eifersüchtig auf seinen „Partner“ und will ihn unbedingt übertrumpfen. Ein Duell der ganz besonderen Art nimmt seinen Lauf......zur Buchkritik
Drachenkaiser
2009, Piper
Es ist noch nicht lange her, seit die Drachentöterin Silena, Fürst Grigorij und ihre Gefährten die Schlacht gegen die Drachen gewannen und so der Welt den Frieden wiedergaben. Doch erneut ziehen dunkle Wolken von Hass und Gewalt auf. Nachdem viele Altvordere durch die Hände von Menschen starben, kämpfen sich nun neue Drachen in die vorderste Front, um Europa und Asien neu aufzuteilen. Gemeinsam mit neuen und alten Freunden muss Silena erneut den Kampf aufnehmen, um die Welt zu retten – dabei sind nicht nur die Drachen, sondern vor allem einige besonders finstere Menschen ihre Feinde…...zur Buchkritik
Judassohn
2010, Knaur
Theresia Sarkowitz, genannt Sia ist ein Kind des Judas, uralt und ewig jung. Sie glaubt fest daran, dass sie die letzte ihrer Art ist. Noch immer achtet sie sehr sorgfältig darauf, nicht erkannt und enttarnt zu werden. Sie wacht hingebungsvoll über ihre Nachkommen, eine unschuldige junge Frau und ihr Kind. Sie will auf keinen Fall, dass sie dasselbe Schicksal wie sie erleiden müssen. Doch dann ändert sich das Leben von Sia von einem Moment auf den nächsten. Es taucht eine langvermisste Gestalt auf, die Sia seit Jahrhunderten gesucht hat. Eine Gestalt, deren Kräfte ausreichen, sie zu töten. Abgesehen davon ist sie von Rachedurst nur so getrieben......zur Buchkritik
Das Angstmacherchen
2010, Baumhaus Verlag
Ole ist eigentlich ein ganz mutiger Junge. Er klettert auf Bäume, fährt
einhändig Fahrrad und traut sich beim Schwimmen sogar schon ins tiefe Becken.
Er geht auch ganz allein in den dunklen Keller, um Saft zu holen. Aber wenn
ein Gewitter kommt, ist Ole gar nicht mehr mutig. Er verkriecht sich dann unter
seiner Bettdecke und hat furchtbare Angst.
Beim letzten Gewitter hat er aus Versehen unter der Bettdecke hervorgeschaut
– und da hat er es gesehen! Ein kleines, uraltes Männchen, das auf
seinem Nachttisch saß und ihn gemein angrinste. Es griff in ein kleines
Kistchen, das neben ihm stand und nahm eine Handvoll Staub heraus, die es im
Zimmer umherpustete. Dieser Staub sei für Ole, sagte es böse und sofort
hatte Ole wieder Angst. Das Männchen sagte, dass es das Angstmacherchen
sei und für jedes Kind die passende Angst dabei habe. Es lachte noch einmal
fies und verschwand dann.
Am nächsten Tag fragt Ole seine Freunde auf dem Spielplatz, ob sie auch Angst haben. Jeder erzählt ihm von seiner Angst und Ole berichtet ihnen daraufhin vom Angstmacherchen und dass er vorhabe, es zu fangen. Zusammen beschließen sie, es dem Angstmacherchen zu zeigen, denn sie wollen keine Angst mehr haben. Beim nächsten Gewitter übernachten sie alle bei Ole und bauen sich aus Decken und Kissen eine große Höhle, in der sie sich verstecken. Kaum zuckt der erste Blitz, als auch schon das Angstmacherchen auftaucht und sie alle mit seinem Pulver bestäuben will. Doch zusammen sind die Freunde stark und das Angstmacherchen hat gegen sie keine Chance mehr....zur Buchkritik
Judastöchter
2010, Knaur
Die uralte Vampirin Sia wollte immer nur eines: ihre Nachfahren Emma und Elena beschützen. Doch so einfach ist dies scheinbar nicht, denn kaum, dass Emma schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert wurde und sich einigermaßen auf dem Weg der Besserung befindet, werden sie und ihre kleine Tochter Elena entführt. Dies dient einem ganz besonderen Zweck. Die Entführer wollen von Sia, dass sie eine Gruppe von Gestaltwandlern tötet. Nun ist guter Rat teuer. Was tun, wenn das Leben ihrer Lieben auf dem Spiel steht? Sia scheint keine Möglichkeit zu haben, nicht auf den Deal einzugehen und so macht sie sich zum Schein auf, um das Verlangte zu erbringen. In Wahrheit plant Sia etwas ganz anderes, doch die Probleme, die auf die Vampirin zukommen, sind gewaltig...zur Buchkritik
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