
Buchkritik von Stefanie Rufle
„Albertos verlorener Geburtstag“ ist eine wundervolle Parabel über das, was im Leben wirklich zählt, über das Wunderbare und Einzigartige, was einen Menschen ausmacht. Ohne je pathetisch oder kitschig zu werden, erzählt Diana Rosie eine bewegende Geschichte über zwei Menschen, die auf der Suche nach der Vergangenheit Güte, Warmherzigkeit und Hilfsbereitschaft erfahren und deren Leben am Ende dieser Reise nicht mehr dasselbe ist. Mit Alberto und Tino hat sie zwei liebenswerte und zutiefst authentische Figuren geschaffen, denen es mühelos gelingt, den Leser mit auf ihre abenteuerliche und aufwühlende Reise zu nehmen. Dieser Roman lebt vor allem von dieser besonderen Großvater-Enkel-Beziehung, von dem kleinen Tino, der unbedingt möchte, dass sein Großvater endlich seinen Geburtstag feiern kann und von Alberto, der vor allem seinen Enkel zuliebe diese beschwerliche und aufwühlende Reise auf sich nimmt.
Mit ihren Rückblicken in die Vergangenheit und die Zeit des Spanischen Bürgerkriegs offenbart die Autorin ein dunkles Kapitel der spanischen Geschichte und zeigt, welch fatale Folgen dieser Krieg vor allem für die Kinder hatte. So traurig Rosies Geschichte dabei auf der einen Seite ist, so voller Hoffnung und Zuversicht sind doch ihre Charaktere, die die Herausforderungen des Lebens gelassen annehmen und vor allem sehen, dass es immer wieder neue Überraschungen bereithält. „Albertos verlorener Geburtstag“ ist ein warmherziger und auch sehr weiser Roman, der einen am Ende mit einem wohligen Gefühl im Bauch zurücklässt.