
Buchkritik von Stefanie Rufle
Wo es in Angela Marsons erstem Krimi um die Ermittlerin Kim Stone „Silent Scream – Wie lange kannst du schweigen?“ vor allem die Hauptfigur war, an der man sich stieß, ist es der Autorin in Stones zweitem Fall „Evil Games – Wer ist ohne Schuld?“ gelungen, dieser Ermittlerin neue und weichere Facetten hinzuzufügen. Das Gesamtbild überzeugt nun weitestgehend und präsentiert eine vom Schicksal gebeutelte Frau, die trotz aller dunklen Flecken in ihrer Vergangenheit durchaus den einen oder anderen sozialen Kontakt zu pflegen in der Lage ist, was viel zur Glaubwürdigkeit dieser Figur beiträgt. Auch die anderen Charaktere in Stones Ermittlerteam wirken authentisch und in ihrem Handeln durchaus überzeugend und tragen zum gelungenen Gesamtbild dieses Krimis bei.
Vor allem die undurchsichtige und zutiefst manipulative Psychiaterin Dr. Alexandra Thorne ist der Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichte, wirkt sie doch zugleich faszinierend und abgrundtief abstoßend auf den Leser. Die psychologischen Ränkespiele, die sie mit ihren Patienten treibt, werden von Angela Marsons unglaublich authentisch beschrieben und lassen eine regelrechte Sogwirkung entstehen. Vor allem die Duelle zwischen ihr und der von den Geschehnissen in ihrer Kindheit tief gezeichneten DI Kim Stone sind meisterhaft in Szene gesetzt und bilden das Kernstück dieses Krimis. In „Evil Games – Wer ist ohne Schuld?“ lässt Angela Marsons zwei unglaublich starke Charaktere aufeinander treffen und lässt dabei bis zum Schluss offen, wer aus diesem Kampf als Siegerin hervorgehen wird.
DI Kim Stone ermittelt in folgenden
Fällen:
Silent Scream - Wie lange kannst du schweigen?
Evil Games - Wer ist ohne Schuld?
Lost Girls - Was kostet ein Leben?