
Buchkritik von Stefanie Rufle
Nach „Irisches Verhängnis“ präsentiert uns Hannah O’Brien mit „Irisches Roulette“ den zweiten Fall des sympathischen Ermittlerduos Grace O’Malley und Rory Coyne und überzeugt dabei vor allem mit dem legendären irischen Humor, der hier durch die Zeilen lacht. Der Charme der Grünen Insel ist es, der diesem eher unspektakulären Krimi seinen besonderen Reiz verleiht. Wären nicht O’Briens durch und durch menschlich und sympathisch gezeichnete Charaktere, die dieser Geschichte auf jeder Seite Leben einhauchen, würde man das Buch am Ende mit einem gelangweilten Schulterzucken zur Seite legen und es schnell wieder vergessen.
Es will Hannah O’Brien nicht überzeugend gelingen, den Spannungsbogen kontinuierlich aufrecht zu halten und in den Mordermittlungen für eine fesselnde Sogwirkung zu sorgen. Die Geschehnisse um die Wettmafia, die auch vor der Grünen Insel nicht Halt macht, sind hin und wieder einfach zu verworren, um wirklich zu überzeugen. Auch wenn die Geschichte klug erdacht und schlüssig zu Ende geführt ist, will einfach keine atemberaubende Spannung aufkommen. Trotzdem mag man als Leser die Hoffnung noch nicht aufgeben, dass Grace O’Malley und Rory Coyne im nächsten Band einen Fall zugeteilt bekommen, bei dem sie nicht nur durch ihre sympathische Ausstrahlung und ihren irischen Humor überzeugen können.
Die Grace O'Malley und Rory Coyne-Reihe umfasst folgende Bände:
Irisches Verhängnis
Irisches Roulette
Irische Nacht
Irisches Erbe